Zwei Tage nach der Niederlage gegen Urberach stand die Uhr auf Wiedergutmachung. Im Training wurde an die Jungs appelliert, sich wieder auf das Fußballspielen zu konzentrieren. Die Dinge, die links und rechts neben dem Spielfeld passieren, galt es zu ignorieren, um den Fokus zu 100 % auf das runde Leder zu legen. Ein Sieg gegen Reinheim war Pflicht, und so startete man in die Vorbereitung, um diesen mit nach Hause zu nehmen.
Aus der Schließung unserer Krankenstation wurde leider nichts, denn man musste erneut auf 5 Spieler aus dem Kader verzichten. Die erste Halbzeit war gespickt von Fehlern auf beiden Seiten, und kein Team konnte sich wirklich einen sehenswerten Vorteil verschaffen. Zu viele Fehler auf Klein-Zimmerner Seite prägten unseren Spielaufbau, und der Ball konnte nur sehr selten über mehrere Stationen den Weg in das Sturmzentrum finden. Viele Ballverluste und unnötig verlorene Zweikämpfe waren an der Tagesordnung.
Das Wetter spiegelte den Spielverlauf wider, regnete es doch mittlerweile ausgiebig aus der Wolkendecke. Zum Glück hatte einer unserer Mittelfeldspieler den Mut, sich den Ball zu schnappen und mit unbändigem Willen sein erstes Tor für die Jungs zu schießen. Es machte sich ein klein wenig Erleichterung breit, konnte man doch mit einem 1:0 in die Pause gehen.
Wer dachte, dass der berühmte Knoten jetzt geplatzt sei, hat sich zu früh gefreut. Der Start in die zweite Halbzeit war fast noch schlimmer als der Beginn der ersten 30 Minuten. Die Ballverluste häuften sich, und die Kicker scheuten jeden Zweikampf, der irgendwie wehtun könnte. Postwendend kam das, was passieren musste: Reinheim machte das 1:1. Unsere Gegner waren phasenweise sogar näher am zweiten Tor dran als wir. Zum Glück hatte unser Torwart hier noch ein Wörtchen mitzureden und rettete uns mit zwei Hammerparaden vor dem fast verdienten Rückstand.
Aus einiger Entfernung hatte man das Gefühl, dass unsere Trainer fast am Verzweifeln waren, denn vom Matchplan wurde nichts umgesetzt. Bemerkenswert war allerdings die Tatsache, dass sich unsere Jungs bei jedem gewonnenen Zweikampf nach vorne peitschten und sich nicht aufgaben. Genau das hat gefehlt und könnte jetzt den berühmten Unterschied machen. Kurz vor Schluss nahm sich einer unserer Abwehrspieler ein Herz und startete seine Reise in die gegnerische Hälfte. Er tänzelte drei Gegenspieler aus und versenkte den Ball aus dem Halbfeld unhaltbar im Tor der Reinheimer.
Der Jubel über das 2:1 setzte die letzten Reserven frei, und man verteidigte jetzt mit allen Kräften. Ehrlich gesagt wäre am Ende ein Unentschieden das gerechte Ergebnis gewesen, aber wir wollen uns mal nicht über die hart erkämpften 3 Punkte beschweren. Jetzt haben wir eine Woche Zeit, wieder zu Kräften zu kommen, und hoffen auf die baldige Genesung unserer restlichen Truppe. Dann geht es mit zwei Spielen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen gegen die stärksten Gegner aus der Gruppe.